Sonntag ein Uhr……. ein leckeres Mittagessen gehabt, gemütlich auf die Couch gelegt und ein bisschen Augenpflege gemacht. Nur fünf Minuten, dann war es mit der Ruhe vorbei. Dieses gnadenlose klingeln des Telefons kann einem schon an die Nerven gehen. Ok, ich gehen ran und höre „ Wir haben hier eine Eule gefunden, die nicht mehr fliegen kann. Wir sind mit dem Hund unterwegs und der springt die Eule immer an. Sie sind doch beim NABU und müssen sich darum kümmern“
Nachdem die Dame ihren fordernden Redeschwall losgeworden ist und ich ihr angeboten habe, die Eule bei mir vorbei zu bringen, damit ich sie zur Greifvogelhilfe nach Brüggen bringen kann, hörte ich nur noch das Wort „Unverschämtheit“ und tüt tüt tüt.
Leider erlebt man solche Anrufe immer wieder mal und fragt sich“ Warum mache ich das eigentlich?“
Doch es gibt auch andere Menschen, die höflich fragen und sich entschuldigen die Sonntagsruhe zu stören und ihre Situation schildern und um Hilfe bitten.
Es war klar, dass diese tüt tüt tüt Dame die Eule nicht vorbeibringen würde.
Eine halbe Stunde später klingelte es an der Haustür und ein Pärchen mit Karton und Eule stand davor. Zuerst war ich etwas erstaunt, doch von der Höflichkeit und der Ausdrucksweise konnte es nicht die tüt tüt tüt Dame sein. Nein, diese hatte die Verantwortung dem Pärchen übergeben, die sich dann der Eule annahmen und zu mir gebracht haben.
Nach einem kurzen Telefonat mit der Greifvogelhilfe Rheinland brachte ich die Schleiereule in die Tierarztpraxis nach Mönchengladbach.
Der Sonntagnachmittag war gelaufen, aber vielleicht kommt die Schleiereule durch und meine grauen Gemütswolken verziehen sich wieder.