Fledermausschutz - Kartierung

12.05.2025 - Aktuell läuft im Gemeindegebiet eine Kartierung der vorkommenden Arten.

Dazu wird eine “Horchbox” oder auch “Motte” genannte Vorrichtung an verschiedenen Orten aufgestellt. Die Motte hat ein integriertes Ultraschall-Mikrofon welches die Ortungsrufe der Fledermäuse einfängt und auf einer SD-Karte abspeichert. Da die Rufe für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar sind, werden die Rufe von der SD-Karte auf einen Computer kopiert und mit einer speziellen Software sichtbar gemacht. Man spricht hier von einem Sonogramm.

Anhand der Merkmale der Rufe, wie z.B. Start- und Endfrequenz, Frequenzverlauf und Dauer des Rufes, können die Arten bestimmt werden. Grade im Bereich der Bestimmung anhand der Rufe ist einiges an Fachwissen und Erfahrung notwendig. Daher erhalten wir auch fachliche Unterstützung von unseren Fledermausexperten im Kreisgebiet. 

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Die stationäre Kartierung mit Hilfe der “Motte” ist nur ein erster Schritt. Spannend wird es sein, herauszufinden wo die Tiere ihre Quartiere haben. Fledermäuse halten Winterschlaf und suchen daher Quartiere die frostgeschützt sind und eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit haben. Auch die Ortung der Wochenstuben wird eine herausfordernde Aufgabe darstellen. In den Wochenstuben haben nur die Weibchen zutritt. Dort gebären sie einmal pro Jahr ihre Jungen (im Normalfall nur eines) und säugen diese bis die Jungtiere flügge werden.

Nur wenn wir die Quartiere kennen, können wir sie effektiv schützen.

Wenn Sie den Standort eines Fledermaus-Winterquartiers oder einer Wochenstube im Gemeindegebiet Niederkrüchten kennen, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns diesen mitteilen. Schreiben sie uns dazu gerne eine E-Mail.

M. Welle